Dan Magness, nachdem Sie 36 Meilen jon­glie­rend durch London gelaufen sind und alle Klubs, die in der Pre­mier League spielen, besucht haben, halten Sie jetzt einen wei­teren Welt­re­kord im Ball hoch­halten: 26 Stunden am Stück. Wie haben Sie das durch­ge­halten?

Es war eine rich­tige Qual. Ich musste mich sehr stark kon­zen­trieren und den Ball fokus­sieren. Mir kam ent­gegen, dass ich ein sehr ehr­gei­ziger und wil­lens­starker Mensch bin. Ich durfte und wollte den Ball ein­fach nicht fallen lassen.

Wie sind Sie wäh­rend­dessen mit den mensch­li­chen Bedürf­nissen umge­gangen?

Ich habe wäh­rend des Jon­glie­rens etwas gegessen und bin sogar auf die Toi­lette gegangen. Eigent­lich wollte ich noch meine Frau mit in den Kasten holen, in dem ich den Welt­re­kord auf­ge­stellt habe, aber das ging dann doch etwas zu weit.

Sie sind einer der besten Foot­ball-Free­styler der Welt. Wann haben Sie damit ange­fangen den Ball nicht nur zu treten, son­dern vor allem zu jon­glieren?

Wenn ich mich richtig erin­nere, war ich sieben oder acht Jahre alt. Ich mochte es schon als kleiner Junge, den Ball hoch­zu­halten und Tricks damit zu machen. Mit der Zeit wollte ich immer besser werden und bin bis heute beim Foot­ball Free­style geblieben. 

Sie haben in Ihrer Jugend für den Wim­bledon FC gespielt. Warum sind Sie kein Fuß­ball-Profi geworden?

Ich war eine Zeit lang an der Wim­bledon-Foot­ball-Aca­demy, ab einem gewissen Level habe ich mich nicht ver­bes­sert und irgendwie kam es nicht zum Durch­bruch. Zudem war ich auch dort stets mehr an den Tricks und Kunst­stü­cken inter­es­siert als an Flanken und Schuss­trai­ning. Also begann ich an meinen Fähig­keiten zu feilen. Es hat mir sowieso mehr Spaß gemacht, die Leute zu unter­halten.

Haben Sie Ihre Tricks auch wäh­rend nor­malen Spielen ange­wendet?

Manchmal habe ich den Ball mit dem Rücken gespielt oder hinter dem Rücken gepasst.

Was haben Ihre Mann­schafts­kol­legen dazu gesagt?

Die fanden das nicht immer witzig und ich musste auf­passen, dass ich es nicht über­treibe. Nor­ma­ler­weise habe ich den Ball auch stets gut kon­trol­liert. Doch wenn ich ihn mal ver­loren habe, war ich natür­lich die Witz­figur in der Kabine.

Lassen Sie uns über Ihre Free­style-Tricks spre­chen. Was ist Ihr Lieb­lings­trick?

Eigent­lich habe ich keinen Lieb­lings­trick und bin eher ein All­rounder. Aber in der Szene bin ich für meine Kör­per­tricks bekannt. Das heißt, den Ball mit dem Kopf, mit den Schul­tern oder dem Rücken zu balan­cieren.

Wie viele Stunden trai­nieren Sie täg­lich?

Nor­ma­ler­weise trai­niere ich zwi­schen zwei und acht Stunden täg­lich. Je nachdem wie viel Zeit ich habe. Aber ich ver­suche jeden Tag mit dem Ball zu trai­nieren, um in Form zu bleiben.

Klingt zeit­auf­wendig. Kann man davon leben?

Für mich ist es schon ein Full­timejob und betreibe es auf einer pro­fes­sio­nellen Ebene. Ich mache viele Shows in Halb­zeit­pausen oder werde für Pro­mo­tions gebucht. 

Auf ihrer Home­page ist zu lesen, dass Sie schon neue Ideen und Pläne haben. Worauf müssen wir uns gefasst machen?

Ich ver­suche so viele Welt­re­korde auf­zu­stellen wie es nur geht. Dafür trai­niere ich natür­lich immer weiter und will immer besser werden. Ich bin ziem­lich zuver­sicht­lich, dass ich die meisten bestehenden Welt­re­korde bre­chen kann. Aber der Spaß sollte dabei nicht ver­loren gehen, dazu liebe ich Free­style-Foot­ball ein­fach zu sehr.

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